Wenn die letzte Woche der Sommerferien anbricht, dann bedeutet das für die Ruderjugend: auf zur Wanderfahrt! Mit insgesamt 18 Personen, so viele wie noch nie, machten wir uns am Montag, den 28.08., vom Vereinshaus mit zwei Bussen auf den Weg nach Berlin zum Richtershorner Ruderverein. Hier waren wir nach 2015 und 2018 bereits zum dritten Mal, was nicht ohne Grund der Fall ist: die Berliner Seenlandschaft um den Müggelsee bietet abwechslungsreiche und schöne Touren an und die Unterbringung im Ruderverein direkt am Wasser lässt keine Wünsche übrig.

Ein Highlight direkt am ersten Tag war der Großeinkauf in der Metro, der für 18 Personen auch entsprechend üppig ausfiel. Viele Jugendliche wollten die Betreuer begleiten und besorgen mit größtem Eifer kiloweise Nudeln, Reis und Grillkohle. Abends wurde sich entsprechend großzügig mit Wraps gestärkt und der Tag mit einer Runde Werwolf beschlossen. Da der Wetterbericht jedoch leider nicht so gut wie die Stimmung war, mussten die Boote am Dienstag leider in der Halle bleiben und gegen die S-Bahn ausgetauscht werden; es ging in die Berliner Innenstadt. Nach einem ausgiebigen Frühstück mit dem berühmt-berüchtigten Bircher Müsli besuchten wir zunächst gemeinsam das DDR-Museum. Nach einem kurzen Stopp bei dem Burgerladen des Vertrauens teilten sich die Jugendlichen auf: die einen machten die Shoppingmeilen unsicher, während die anderen sich dem Retro-Charme von Berlins Bowlingcentern ergaben und ihr bestes versuchten, die Kugel in die Kegel zu jagen. 

Deutlich besser als die Bowlingkünste fiel zum Glück der Mittwoch aus, denn wir konnten endlich rudern! Vom Ruderverein Richtershorn ging es mit drei Vierern und einem Zweier über Dahme und Seddinsee durch den Gosener Kanal, danach bis zum Müggelsee und wieder über die Dahme zurück an den Ruderverein. Während dieser Rundfahrt wurde unter anderem die olympische Regattastrecke Grünau passiert, was natürlich zu einem kleinen Rennen genutzt wurde. Abends gab es zur Stärkung dann Kichererbsen-Curry, wonach sich sicherlich keiner der Jugendlichen mit Hungergefühl vom Tisch aufstand. 

Der Donnerstag bot eine etwas kürzere Tour über den Zeuthener See und den Crossinsee, was uns aber aufgrund des Wetters entgegenkam; so hatten wir neben Wind und Regen sogar kurzzeitig mit Hagel zu kämpfen. Kulinarisch standen am Donnerstag nach Carbonara und Kichererbsen-Curry Burger auf dem Speiseplan, die entsprechend heiß erwartet wurden. 

Am Freitag stand dann schon der letzte Rudertag auf dem Programm, über den Dämeritzsee ging es bis an den Flakensee. Hier wurde besonders die Pause für sportliche Aktivitäten abseits des Ruderns genutzt: neben dem Kampf mit Poolnudeln stand noch eine Partie Volleyball auf dem Programm. Der letzte gemeinsame Abend wurde wie immer mit Paulaner Spezi und einer Runde Werwolf beschlossen, bevor es dann am Samstag zurück nach Eltville ging. Hinter uns steht nun wieder eine schöne Jugendwanderfahrt; am Ende stellt sich nur eine Frage: wurde mehr gegessen oder gerudert?

Text und Bilder: Jakob Wagner