Die diesjährige Sommerwanderfahrt begann am Rudersteg des Ruderdorf 2 in Frankfurt am Main beim Frankfurter Ruder-Club 1884 e.V. am 27.Juli 2024. Stefan Schuler brachte am frühen Samstagmorgen drei 5er-Gigboote, die wir bereits am Freitag, den 26.07., auf den Bootsanhänger geladen und verstaut hatten, dankenswerterweise zum Ruderdorf. Auch wir Ruderer versammelten uns am Bootshaus in Eltville und verteilten uns auf drei Autos. Darauf ging es, mit guter Laune, zum Ruderdorf. Das Wetter war leider nur mäßig, die Sonne ließ uns im Stich, aber unsere Stimmung blieb ungetrübt. Beim Ruderdorf angekommen, wurden die Boote vom Hänger abgeladen, Boote  ausgestattet und nach und nach zu Wasser gebracht.

Trotz der Tatsache, dass wir die Anzahl der Skulls am Freitag mehrfach überprüft hatten, gab es einen Platz ohne Skulls. Gott sei Dank haben wir ein paar Ersatzskulls vom Frankfurter Ruder Club 1884 e.V. ausleihen können, und somit begannen wir den Tag voller Freude. Zuerst führte der Weg unter der Osthafenbrücke hindurch, dann am Hafenpark vorbei zur Europäischen Zentralbank. Es kamen die Flöserbrücke und die Alte Brücke. Von dort aus fuhren wir auf den Eisernen Steg zu, am Kaiserdom St. Bartholomäus und dem Historischen Museum Frankfurt vorbei. Das Museumsufer lag auf der linken Seite des Flusses, während auf der rechten Seite der Main Tower, der Commerzbanktower, die Türme der Deutschen Bank, der Messeturm und zahlreiche weitere Gebäude die Stadtsilhouette prägten.

So zogen Teile der Frankfurter Skyline, in Wolken gehüllt, an uns vorbei eine eindrucksvolle Kulisse. Unsere erste kurze Unterbrechung erfolgte an der Schleuse in Griesheim, wo wir etwa 30 Minuten warten mussten, bis die Schleuse für uns geöffnet wurde. Die Route führte von Griesheim nach Höchst, dann vorbei an Kelsterbach und Okriftel zur nächsten Schleuse in Eddersheim. In der Schleuse Eddersheim hatten wir eine amüsante Begegnung mit einem einsamen Motorbootfahrer, der uns gerne zum Kaffee einladen wollte. 😊

Zur Mittagszeit fuhren wir zum Bootshaus Flörsheim, wo wir die Regenphase des Tages gut überstanden haben. Nachdem wir uns gut gestärkt und wieder trocken gemacht hatten, begaben wir uns auf die letzte Etappe in Richtung Eltville. Zunächst passierten wir Rüsselsheim und ruderten nach Gustavsburg zur Schleuse Staustufe Kostheim, wo der Main an der Maaraue in den Rhein mündet. Von hier aus gelangten wir wieder auf unser bekanntes Gewässer. Mit einem kurzen Halt fuhren wir zum Kasteller Ruderverein, passierten die Theodor-Heuss-Brücke und ruderten an der Petersaue zur Rettbergsaue an der Mainzer-Ruder-Gesellschaft 1898 vorbei nach Eltville.

Trotz suboptimaler Witterung war der Ruderwandertag von guter Laune geprägt.

Am Sonntag, dem 28.07.2024, starteten unter strahlend blauem Himmel und optimalen Wasserbedingungen vier Boote, zwei 5er und zwei 3er Gigboote von Eltville nach Fellen bei St. Goar. Es war kaum ein Wölkchen zu sehen, und der Rhein präsentierte sich von seiner freundlichsten Seite. Alle Steuerfrauen und -männer durchquerten das Binger Loch und die Loreley ohne Zwischenfälle. 😊

 

Text und Bilder : RVE