Die „Elite“ beim Moselpokal 2025
Am letzten Samstag im September nahmen wir beim Moselpokal teil – in genau der gleichen Bootsbesetzung wie bei meiner allerersten Regatta in Frankfurt-Nied am 1. Mai 2023: Lena Hartwich, Chris Schneider, Christian Zeh und ich. Nur unsere Steuerfrau Simone Haubrich kam diesmal vom Limburger Club für Wassersport.
Damals lautete mein einziges Ziel: bloß nicht Letzter werden. So war das dann auch: Wir wurden Zweiter! Dieses Mal wollte ich von Anfang an etwas mehr – nämlich unter die ersten Drei kommen.
Zur Vorbereitung trainierten wir in unserem heimischen Ruderrevier in Eltville. Schlagaufbau und Wenden klappten gut. Meine größten Sorgen waren: Bloß keinen „Krebs“ fangen und im Boot nicht stören – einfach mithalten, auch wenn Chris mit dreißiger Schlagfrequenz ordentlich Tempo vorgibt.
Lena, Chris, Judith J. und Rainer F. traten ihr erstes Rennen vormittags im Achter in der Renngemeinschaft mit Limburg und Baldeneysee an und holten souverän den ersten Platz. Am frühen Nachmittagstand unser Rennen im Mixed-Vierer (Altersklasse D) auf dem Plan.
Die ersten zwei Kilometer mit der Strömung vergingen wie im Flug – ehrlich gesagt, konnte ich es kaum glauben, als das Kommando zur Wende kam, dass wir die Hälfte schon hinter uns hatten. Der Rückweg über dieselbe Strecke, diesmal gegen die Strömung, war dafür deutlich anstrengender. Im Ziel war ich war ich völlig ausgepumpt, aber glücklich: Kein Krebs und trotz Chris’ Tempo konnte ich mithalten!
Nun stand das Ergebnis noch aus. Beim Abriggern und Aufladen der „Rheingold“ fragten wir einen jungen Ruderer vom Nachbarverein nach den Ergebnissen unseres Rennens. Als er unsere Altersklasse auf dem Ergebnisportal in seinem Handy fand, las er vor:
„Platz 1: E … Elite, Limburg – äh, Elite, das ist doch Eltville!“
Und so war’s tatsächlich: 1. Platz für unser Mixed-Team vom Ruderverein Eltville!
Ein großartiges Ergebnis, mit dem wir nicht gerechnet hatten – 17 Sekunden Vorsprung auf den Zweitplatzierten und vier weitere Teams deutlich hinter sich gelassen! Christian und ich waren uns einig: Uns kann man mitnehmen!
Text: Annabelle Lindhorst
Die „Queen of Scheerstone“ holt auch den Sieg
Die Renngemeinschaft Eltville/Limburg/Baldeneysee hatte ein klares Ziel: ein Start auf der Mosel beim Rennen in Bernkastel-Kues. Doch zunächst fehlte das passende Boot. Nach kurzer, aber intensiver Suche kam die erlösende Zusage aus Wiesbaden: Dort durften wir einen Achter für das Rennen abholen.
Trotz strömendem Regen war die Stimmung großartig – die Vorfreude auf das Rennen überwog. Das Boot, inzwischen unter dem Namen „Queen of Scheerstone“ bekannt, wurde in Eltville gründlich gecheckt, gereinigt, zerlegt und sicher auf den Hänger verladen. Die Mannschaft war bereit – und wie! Mit über zwei Minuten Vorsprung auf das zweitplatzierte Team sicherte sich die Renngemeinschaft einen souveränen Sieg.
Auch nach dem Rennen bot sich eine besondere Gelegenheit: Einige Eltviller Ruder:innen konnten auf dem Rückweg nach Schierstein erste Erfahrungen im Achter sammeln. Gesteuert wurde das ganz besondere Boot von Sebastian Hofmann. Das kam Boot aus seinem ehemaligen Verein aus Minden und hieß „Kampa“. Dieses wurde vor Jahren nach Wiesbaden verkauft und dort in „Queen of Scheerstone“ umbenannt. Für Sebastian bleibt es jedoch „für immer Kampa“, wie er sich mit einem Lächeln erinnert.
Ein gelungener Einsatz, der nicht nur sportlich überzeugte, sondern auch das Gemeinschaftsgefühl stärkte – und Lust auf mehr macht.
Text: Lena Hartwich
Text & Bild: RVE